Waghäusel-Wiesental. (ber).
Wie turbulent es in einer städtischen Straßenbahn zugehen kann, die zwischen den Haltestellen "Bauhof" und "Schwimmbad" hin und her kurvt, diese Vision präsentierte die Theatergruppe "Die kleine Bühne" in der Weihnachtsfeier des Gesangvereins "Sängerbund" Wiesental. vor. Keine Frage für den Autor, dass das Waghäuseler Zukunftsprojekt so stark nachgefragt wird, dass die Fahrgäste wie die Sardinen in der Büchse die Strecken zurücklegen und solche Tuchfühlungen in der Tram allerlei Komplikationen verursachen. "Lockä bleiwä" heißt in solchen Fällen die Devise. Auf das Ungemach einer überbelegten fortschrittlichen Nahverkehrseinrichtung wiesen die Spieler, denen das Sängerheim für ihre Proben und Aufführungen zur Verfügung steht, zur Gaudi des Publikums hin.
Sozusagen als Dankeschön wirkte das Ensemble unter der Regie von Claudia Heim an der Gestaltung der Weihnachtsfeier mit, die in diesem Jahr einen außerordentlich regen Zuspruch fand. In einem weiteren amüsanten Sketch stellte sich Publikumsliebling Willi Zimmermann als neuer
Waghäuseler Bürgermeisterkandidat vor, der einen wenig aufreibenden Job
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sucht und der bei der Wahl fest mit zwei Stimmen rechnet. Am Gewinn eines dritten Wählers - seine Schwiegermutter - arbeite er noch eifrig.
Sichtlich wohl fühlten sich die Besucher in der heimeligen Atmosphäre bei Kerzenschein. Mit kräftigem Applaus wurde der Auftritt des von Wolfgang Tropf dirigierten Chors, der mit fünf imposanten Beiträgen aufwartete, honoriert. Ein perfekt gekleideter Nikolaus mit würdigem Gehabe machte einen Abstecher zum "Sängerbund". Nicht nur weihnachtliche Freude vermittelte der bärtige Himmelsmann in der Person von Wolfram Metzger, er verteilte auch großzügig Lob an die Sänger für deren Leistungen und danach Geschenke an alle Kinder.
Auch die Jüngsten der Sängerbundfamilie wirkten erfolgreich am Programm mit und demonstrierten ihre musikalischen Begabungen, so Rebecca Nentwich, Lena Auer, Lukas Nentwich und Wibke Bernstein. Ein Gedicht trug Elfriede Haag vor, Wolfgang Tropf eine Erzählung, Vorsitzender Karl-Heinz Käpplein zog Bilanz, Hans Auer moderierte die dreistündige Weihnachtsfeier. Dem Chorleiter vermachten die Sänger eine überdimensionale Stimmgabel, von Werner Day hergestellt.
(Schmidhuber)
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